Das Phänomen Zeit

Das Phänomen Zeit

Was hat es mit unserem ewigen Zeitmangel auf sich? Und wie können wir dieses Jahr für einen gesunden Umgang mit unserer Zeit und Energie sorgen?

Der Februar als der zweite Monat im Jahr bringt die Frage mit, wie wir gewohnheitsmäßig mit unserer Zeit (2) und Energie (2) umgehen. Wir kommen aus dem Januar, in dem die Natur Winterschlaf (1) hält und auch unser Wesen in Langsamkeit sein darf, um innere Ruhe zu kultivieren. Im Januar (1) ging es darum in sich zu gehen (1), sein Potential (1) in Hinblick auf das kommende Jahr zu ergründen und dafür seine Ressourcen zu sammeln (1). (Darauf kannst du dich natürlich auch jetzt noch ausrichten.)

Nun, wenn die Tage beginnen sich wieder auszudehnen (2), sind auch wir eingeladen unsere Fühler langsam in die Welt auszustrecken – und zwar während wir gleichzeitig gut bei uns bleiben. Doch leider verleitet uns unsere schnelllebige Zeit eher dazu unsere Energie nur in eine Richtung fließen zu lassen: nach Außen, ins Tun (3). Wir tendieren dazu in einer bestimmten Zeitspanne (2) möglichst viel erledigen zu wollen, wir wollen effektiv sein. Vom zeitsparenden Handeln erhoffen wir uns vielleicht, anschließend mehr Freizeit zu haben.

Aber Moment mal (4) – funktioniert das wirklich: Wohin führt uns die Trennung (2) zwischen Arbeit und Freizeit und wohin führt uns das Hetzen? Haben wir durch diese Strategie mehr Zeit?

Tatsächlich ist das Gegenteil (2) der Fall: Es ist ein Phänomen unserer Gesellschaft, dass wir kollektiv unter permanentem Zeitmangel leiden. Die Dinge in Schnelligkeit, Anspannung (2) und Nervosität zu erledigen, macht uns reizbar und laugt uns auf Dauer aus. Auf körperlicher Ebene kann die Anspannung zu schmerzhaften Verspannungen führen. Dadurch kann die Energie nicht mehr frei (4) durch den Körper fließen (2), was wiederum dazu führt, dass uns weniger (2) Energie zur Verfügung steht. Außerdem können Energieblockaden auf Dauer krank (2) machen. 

Was also können wir ändern, wenn wir erkannt haben, dass Hetze und subjektiv empfundener Zeitmangel (2) miteinander in Beziehung stehen und zudem verschiedene negative Auswirkungen haben? Wie (2) können wir gesünder (2) mit unserem Zeit- und Energiehaushalt umgehen?

Energiefluss statt Trennung

Wie wäre es, wenn wir uns auf das Wesen der Energie rückbesinnen? Es liegt in der Natur von Energie zwischen 2 Polen zu fließen. Energie verharrt nicht statisch im einen oder anderen Pol. Doch genau das haben wir bislang getan; wir haben in 2 Pole getrennt: Arbeit versus Freizeit. Ausruhen (1) versus (2) Aktivität (3). Wir haben die Energie ENTWEDER in die Aktivität ODER ins Ausruhen fließen lassen. Im Tun mussten wir schnell sein und nur in der Freizeit durften wir langsam sein. Und auch das ist uns kaum mehr gelungen, weil wir so sehr auf Leistung (3) gepolt sind. 

Eine heilsame Änderung kann für uns jetzt bedeuten die Energie zur gleichen Zeit in 2 Richtungen fließen zu lassen: Aktiv zu sein während dessen wir in uns ruhen. Ich bleibe mit mir verbunden (die Energie fließt nach innen), während ich etwas tue (die Energie fließt nach außen.) Ich erkenne was ich im Innersten will (die Energie fließt nach Innen) und dieses Potential manifestiere ich in der Welt (die Energie fließt nach außen). Wir können uns diesen Vorgang vorstellen wie einen ununterbrochenen Energiefluss (2) zwischen den beiden Polen „Innen“ (1) und „Außen“ (3).

Wenn wir aus unserer inneren Ruhe heraus agieren, ticken die Uhren anders.

Indem wir bewusst langsam (1) und in Ruhe das tun was zu tun ist, hat das unmittelbar einen beruhigenden Effekt auf unser ganzes System. Wir fühlen uns entspannter, zentrierter und mehr bei uns. Wir kommen raus aus der Hetze und damit aus dem subjektiven Empfinden keine Zeit zu haben. D.h. das Paradoxe (5) ist: Je langsamer ich mache, desto mehr Zeit habe ich. In Ruhe (1) zu handeln (3) sorgt außerdem langfristig für einen ausgewogenen (5) Energiehaushalt und für mehr Gesundheit, weil wir uns nicht mehr verausgaben. Das Thema Ausgewogenheit bzw. Balance (5) ist eine Qualität, die sich durch das ganze Jahr 2021 (Quersumme 5) zieht und im Februar bezieht sich dieses Thema auf Energie und Zeit.

Wir dürfen jetzt damit beginnen uns einen gesünderen Umgang mit unserer Zeit anzueignen. Unsere Zeit ist unsere Lebenszeit. Unsere Energie ist unsere Lebensenergie. Etabliere es fürsorglich mit dir selbst umzugehen. Was immer Selbstfürsorge (3) für dich bedeuten mag, sei es eine Tasse Tee in Ruhe zu trinken statt in einem Zeitfenster noch schnell etwas zu erledigen. Oder einfach nur mal sein (1), in den Himmel schauen, atmen (4) und dich mit dir selbst verbinden (2). Wenn du dir immer wieder Zeit nimmst innere Ruhe zu kultivieren, wird dich das darin unterstützen diese innere Ruhe (1) beizubehalten, währenddessen du aktiv (3) bist.


Die Zahlen des Artikels im Überblick:

1: innere Ruhe, sich sammeln, Potential, Langsamkeit, Winterschlaf, nach innen gehen, das Innere, sein
2: Zeit, Energie, Trennung / verbinden, fließen, Energiefluss, Krankheit / Gesundheit, zwei Pole, zwei Richtungen, Gegenteil, ausdehnen, Zeitspanne, Anspannung, (Zeit-)Mangel, weniger, gegen, wie (als Frage nach der Methode)
3: Arbeit, Aktivität, Leistung, Außen, Selbstfürsorge, tun
4: Moment mal (= innehalten), atmen, frei
5: Paradox, Ausgewogenheit, Balance

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